3 Schritte zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag
Unmengen an Müll machen unserem Planeten zu schaffen - insbesondere die Abfälle aus Plastik, die wir so schnell nicht wieder loswerden, denn Plastik braucht viele hundert Jahre brauchen, bis es zerfällt und am Ende bleibt doch noch ein Mikro-Rest davon übrig. Die Ozeane sind jetzt schon voll - von großem und kleinem Plastik und zahlreiche Versuche, Plastik wieder aus dem Meer zu fischen, sind bisher noch wenig erfolgreich. Da ist es doch nur sinnvoll und verantwortungsbewusst, dafür zu sorgen, dass es einfach nicht noch mehr wird. Jede(r) einzelne kann etwas dagegen tun und in seinem Alltag ein paar Schritte vorher ansetzen: nämlich schon da, wo Müll entsteht.
Wir haben im Alltag allerlei um die Ohren und müssen manchmal - bildlich gesprochen - 10 Bälle gleichzeitig in der Luft halten und dann auch noch umweltbewusst leben? Das ist ein Ball zu viel?! So ist es aber gar nicht, denn Nachhaltigkeit bedeutet nicht, dass man im Alltag viel mehr Zeit braucht, oder auf Komfort oder Praktikabilität verzichten muss. Das geht auch in einem! Wie das geht, müssen wir wohl alle erstmal für uns selbst ausprobieren... Dazu haben wir einfach mal 3 Tipps zusammengefasst, mit denen ihr einen guten Start hinlegen könnt...
3 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag
1. Mehrweg statt Einweg
Erst wenn man im Alltag mal ganz bewusst darauf achtet, wird klar: Einmalprodukte haben (oder hatten) einen festen Platz in unserem Alltag und die meisten von uns nutzen immer noch viel zu viele davon! Egal ob im Badezimmer oder in der Küche - überall finden sich Einwegprodukte - das fängt bei Wattestäbchen und Wattepads an, geht über Küchenrolle, Hygienetücher und Periodenprodukte bis zum Rasierer. Und und und… die Liste könnten wir immer weiter fortführen.
Einwegprodukte nutzen wir wirklich nur einmal - und zwar sehr kurz, oft nur wenige Sekunden lang und dann landen sie schon wieder im Müll. Sagen wir mal, du brauchst 3 Wattestäbchen oder -pads täglich: dann sind das am Ende eines Jahres mehr als 1000 Wattestäbchen oder Wattepads. Puh, eine ganze Menge - und das über viele, viele Jahre hinweg!
Diese Rechnung könnten wir mit so einigen Alltagsprodukten anstellen - jedes Mal mit einem ähnlichen Ergebnis. Wenn man sich dann mal überlegt, wie viel Zeit und Ressourcen die Herstellung der Rohstoffe, die Verarbeitung, Verpackung und der Transport verbrauchen, dann ist klar: das steht in keinem Verhältnis zur Nutzungsdauer.
Die einfach Lösung: Wiederverwenden statt einmal nutzen, Mehrweg statt Einweg-Produkte!

Vor allem Plastik-Einwegprodukte sollten wir vermeiden, denn Plastik lässt sich meist kaum oder gar nicht recyclen und bleibt viele hundert Jahre in der Natur. Einwegprodukte aus Papier oder Holz sind da eine mögliche Alternative aus nachwachsenden Rohstoffen, doch auch sie sind noch nicht perfekt. Denn: auch hier werden Ressourcen und Energie verbraucht. Aber immerhin sind sie ein ganzes Stück nachhaltiger als die Plastikalternativen - weil sie nicht auf Basis von fossilen Stoffen hergestellt sind, sondern aus biologisch abbaubaren, nachwachsenden Materialien. Das macht schon mal einen großen Unterschied!
Ein paar unserer Lieblings-"Reusables":
- leichter und robuster To-Go-Becher aus recycelten Kaffeebohnen statt Einwegbecher
- waschbare Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie
- waschbare Küchenrolle & Schwammtücher aus Naturmaterial statt Plastikschwamm & Papiertuch
- auffüllbare thermo Trinkflasche unterwegs statt die nächste Plastikflasche zu kaufen
2. Unverpackt + plastikfrei einkaufen
Es gibt immer mehr Läden, in denen wir auch Lebensmittel ohne Verpackung einkaufen können, sog. Unverpackt-Läden. Um dort einzukaufen, solltet ihr am besten ein paar kleine Beutelchen, Netze oder wiederverwendbare Behälter von zu Hause mitbringen und könnt dort dann einfach eure Wunsch-Sachen einfüllen. Bei Tomaten, Äpfeln, Paprika hat man zum Beispiel fast immer die Wahl zwischen verpackt und unverpackt. An der Kasse wird dann gewogen, das Gewicht deiner Gefäße abgezogen und zu Hause musst du nichts mehr groß auspacken. Einfach deine Behälter direkt ins Regal stellen oder nur noch kurz aus einem Beutelchen in einen Vorratsbehälter füllen.

Übrigens: auch in den größeren Supermarktketten klappt das Einkaufen mit selbst mitgebrachten Beuteln problemlos. Wer also keinen Unverpackt-Laden um die Ecke hat, kann auch im Supermarkt oder in der Drogerie Verpackungsmüll vermeiden. Auch bei Putzmitteln und Kosmetikprodukten kannst du immer leichter Plastikverpackungen vermeiden - einfach ein festes Shampoo, eine feste Spülung oder ein Stück feste Seife kaufen, die keine oder nur eine Papierverpackung haben.
3. Selbermachen & Upcyclen

Und schnell werdet ihr merken: Selbermachen bringt wirklich Spaß und wer einmal damit anfängt, kann oft gar nicht mehr aufhören. Achtung, Suchtgefahr und ansteckend noch dazu! Es ist einfach schön, sich mit anderen über DIY-Rezepte und Ideen auszutauschen und sich gegenseitig zu Tipps zu geben. Vielleicht habt ihr ja bald schon ein paar begeisterte DIY-Mitstreiter*innen unter euren Liebsten, das macht einen Start manchmal etwas leichter...
Ein paar DO-IT-YOURSELF-Ideen aus unserem Blog für euch:
- Flüssige Seife selber machen
- Hafermilch selber machen
- Waschpulver oder flüssiges Waschmittel selber machen
- Klarspüler selber machen
- WC-Tabs selber machen

Nicht nur Selbermachen, sondern auch upcyclen und wiederverwenden ist super nachhaltig. Was einem im ersten Moment nutzloses Überbleibsel vorkommt, kann sich als praktischer Gegenstand für den Alltag entpuppen. Da ist zum Beispiel das alte Gurkenglas - einfach gut ausspülen und darin Hülsenfrüchte, Mehl oder Zucker aufbewahren. Das funktioniert super, ist luftdicht, mottensicher und trocken! Oder die schön geformte Weinflasche aus Glas - erstmal den Inhalt genießen (der schöne Teil), dann einfach saubermachen und als Kerzenständer oder Vase weiternutzen.
Also ihr Lieben - gebt euch einen Ruck, sucht euch Mitstreiter*innen und auf in einen nachhaltigeren Alltag!
