Vegan & klimaneutral: Rapswachs statt Paraffin-Kerzen

Mit dem Winter kommt die dunkle Jahreszeit, die Tage werden kürzer und draußen wird es langsam kalt und ungemütlich. Genau an solchen Tagen ist es doch am schönsten, es sich einfach gemütlich zu machen und zu Hause ein paar Kerzen anzuzünden. Wir lieben das gemütliche Licht und die warme Atmosphäre, die Kerzen im Nu in unsere vier Wände zaubern.
Doch ein Thema spielt bei den meisten Kerzen leider (noch) keine Rolle: die Nachhaltigkeit!

Fast alle herkömmlichen Kerzen sind nämlich aus Paraffin hergestellt. Paraffin ist ein Rohstoff, der beim Raffinieren von Erdöl entsteht, eine nicht-erneuerbare, fossile Ressource. Durch das Verbrennen von Kerzen steigt der Kohlenstoffdioxidgehalt der Atmosphäre. Industriell hergestellte Kerzen werden zum Beispiel sehr häufig aus pulverisiertem Paraffin gepresst. Die Ökobilanz von Paraffin-Kerzen ist am Ende leider alles andere als gut!

Kerzenhalter aus recyceltem Material passen perfekt zu unseren Stabkerzen. 

Vegan & klimaneutral: nachhaltige Kerzen aus Pflanzenwachs

Für die Umwelt und den Klimaschutz sollten wir unseren Verbrauch von Erdöl-Produkten wie Paraffin-Kerzen deutlich reduzieren. Weil wir Kerzenlicht aber so lieben und im Alltag einfach nicht darauf verzichten wollen, haben wir nach umweltfreundlichen Kerzen-Alternativen gesucht. Ein paar davon stellen wir euch in diesem Beitrag mal vor.
 
Wissenschaftler*innen von der South Caroline State University haben 2009 in einer Studie festgestellt, dass beim sehr häufigen (täglichen) Abbrennen von größeren Mengen an Paraffinkerzen in geschlossenen Räumen sogar gesundheitsschädliche Stoffe für die Raum- & Atemluft entstehen können - wie etwa Alkane, Alkene, Ketone oder Benzol. Wie immer macht's auch hier die Dosis - bei gelegentlichem Abbrennen seien zunächst keine Folgen zu befürchten.  
 
Die skandinavischen Länder sind übrigens Spitzenreiter in Europa, was den Verbrauch von Kerzen angeht. Ist ja irgendwie auch klar, weil der Winter dort besonders lang und dunkel ist. Wir Deutschen liegen da im oberen Mittelfeld - mit durchschnittlich 2,2 kg Kerzen pro Jahr (europäischer Kerzenverbands ECA).

Nachhaltig und im Trend: Ripple Kerzen aus Rapswachs.

Ob Paraffinkerzen nun tatsächlich gesundheitsgefährdend sind oder nicht - die Meinungen gehen hier (wie so oft) auseinander. Dennoch finden wir: es ist höchste Zeit, unseren Kerzen-Konsum zu überdenken. Je natürlicher, je weniger synthetische und fossile Stoffe in unseren Kerzen enthalten sind, umso besser.
 
Nachhaltige Kerzen aus Pflanzenölen haben so einige Vorteile: sie sind umweltfreundlicher in der Herstellung, brennen klimaneutral ab, bilden dabei weniger Ruß und halten meist länger als herkömmliche Paraffinkerzen. Und wer sagt, dass sie weniger schön sind. Habt ihr schon unser hübsches 4-er-Set mit Rapskerzen im natürlichen Farb-Look entdeckt? Jede Kerze übrigens einzeln von Hand gegossen in Deutschland.


Was ist besser: Soja- oder Rapskerzen?

Pflanzliche Öle sind eine nachwachsenden Ressource, das Wachs wird dabei zum Beispiel aus Soja- oder Rapspflanzen gewonnen. Alle unsere Kerzen im Shop bestehen aus Rapswachs - von den Ripple Kerzen, über die Stumpenkerzen, bis zu unsere Stabkerzen. Denn Raps wächst super gut auch bei uns in Europa und wird auf bereits bestehenden Ackerflächen in größeren Mengen angebaut. Unsere Teelichtern ohne Aluhülle sind hingegen aus recycelten Ölen und Fetten hergestellt.

Die Ökobilanz von Sojakerzen - auch wenn es Pflanzenwachs ist - ist nicht optimal für uns Europäer. Denn: anders als bei Raps wird Soja häufig aus dem Ausland, oft aus den USA, importiert und hat damit einen ziemlich weiten Transportweg. Und: das Sojawachs kann aus gentechnisch veränderten Pflanzen stammen, die Vorgaben zum Anbau genmanipulierter Pflanzen in den USA sind teilweise lockerer als in Europa. Das Rapswachs unserer Kerzen im Shop stammt dagegen aus nicht gen-manipulierten Pflanzen.
 
Neben Raps- oder Soja-Kerzen gibt es auch Kerzen aus sog. "Biomasse"-Kerzen. Was das ist? Holz, Haus- oder Gartenabfälle, aber auch Laub oder andere organische Materialien zählen als Biomasse. Für Biomasse-Kerzen werden Fette und Ölreste der Industrie genutzt, das sind zum Beispiel Reste aus der Lebensmittel- oder Futterproduktion. Damit schneiden sie in punkto Umweltfreundlichkeit wie Rapskerzen gut ab.


Kerzen gießen kannst du super einfach selbst machen: Mit unserem DIY Set mit Rapswachs.  


Und dann gibt es da noch den Klassiker: Bienenwachskerzen. Nichts für die Veganer*innen unter euch, aber auf jeden Fall eine natürliche Alternative zu Paraffinkerzen. Bei Bienenwachskerzen solltet ihr darauf achten, dass sie aus reinem Bienenwachs sind, am besten vom regionalen Imker. Ihr wollt Wachstücher, einen natürlichen Lipbalm oder eine Kerze im Glas mit Bienenwachs selbermachen? Geht super easy mit unseren Bienenwachspastillen!  
 
Im Preis sind Bienenwachskerzen meist deutlich teurer als andere Kerzen, weil eben der Rohstoff, das wertvolle Bienenwachs nicht in unendlich großen Mengen verfügbar und in der Herstellung aufwändig ist. Wer die Bienenhaltung zur Honig- & Wachs-Erzeugung ablehnt, hat mit Rapskerzen eine garantiert vegane Kerzen-Alternative!
 
Und noch eine Kerzenart sei erwähnt: Stearinkerzen sind zwar ebenfalls pflanzlich, aber werden in den meisten Fällen aus Palmöl hergestellt. Und wie die Produktionsbedingungen von Palmöl sind, ist ja bekannt: riesige Flächen des Regenwaldes werden für die Massenproduktion bon Palmöl gerodet werden. Damit sind Stearinkerzen nicht unbedingt eine nachhaltige Alternative!

Teelichter im Glas: Ohne Alu und Paraffin. 

Müll sparen bei Teelichtern: Glasbehälter statt Einweg-Alu-Hülse

Ganze 8 Milliarden Teelichter werden in Deutschland pro Jahr verkauft. Die allermeisten Teelichter werden günstig aus gepresstem Paraffin hergestellt, haben außenrum noch eine Alu-Hülle. Indem ihr wiederverwendbare, kleine Glasbehälter für eure Teelichter verwendet, könnt ihr super easy eine Menge Müll sparen.
 
Ein Teelicht ist abgebrannt? Einfach das  mit einem Teelicht ohne Aluhülle wieder auffüllen. Und warum die Kerzen-Revolution nicht im Kleinen beginnen - zum Beispiel mit einem Teelicht aus regionaler Biomasse statt aus Paraffin!
 
 

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