Richtige Mülltrennung: die häufigsten Fehler & Mythen

Gelb, Blau, Grau, Grün, Braun – in vielen Haushalten und Innenhöfen reihen sich farbenfrohe Mülltonnen aneinander. Aber was gehört wohin? Darf ich gebrauchte Taschentücher in die Papiertonne werfen? Und muss ich meinen Joghurtbecher vor dem Wegwerfen gründlich ausspülen?

Wir geben Antworten auf diese Fragen und räumen außerdem mit ein paar hartnäckigen Müll-Mythen auf. So wird dir die Mülltrennung leicht gemacht.

Was passiert eigentlich mit unserem Müll?

Der Mythos, dass unser Müll am Ende sowieso in einer Tonne zusammengeworfen wird, hält sich wacker. Das entspricht jedoch nicht der Wahrheit. Nur der Restmüll landet gesammelt im Verbrennungsofen. Die dadurch gewonnene Energie wird jedoch für Strom und Fernwärme genutzt. Die entsorgten Bioabfälle werden zu Biogas und zu Kompost für die Felder.

Die meisten Papierarten können durch Recycling zu neuem Papier weiterverarbeitet werden. Auch Glas und Kunststoffe werden recycelt. Leider gilt dies weltweit nur für einen geringen Anteil des Plastikmülls. Deshalb ist es weiterhin wichtig, so gut wie möglich auf Kunststoffe zu verzichten und wiederverwendbare Alternativen zu verwenden. Der Start in einen nachhaltigeren Alltag - ganz ohne Plastik - gelingt easy mit unseren Plastikfrei Starter Sets.

Die drei häufigsten Fehler bei der Mülltrennung

Es hört sich so einfach an, dennoch wissen viele Menschen nicht, was die Do's und Don’ts bei der Mülltrennung sind. Hier sind die drei häufigsten Fehler, und wie man sie vermeidet:

1. Alles, was aus Papier ist, gehört in die Papiertonne.

Leider nein! Stark mit Essensresten verschmutzte (Pizza-)Kartons oder sonstige Papier-Verpackungen, Küchentücher und Servietten gehören in den Restmüll, ebenso benutzte Taschentücher. Aber auch Kassenzettel und Fahrkarten, denn die meisten davon bestehen immer noch aus so genanntem Thermopapier, und das kann den Verarbeitungsprozess stark beeinträchtigen. Auch beschichtetes Backpapier muss im Restmüll entsorgt werden.

Ausgenommen ist unser 1-Für-4-Papier, das du als Back- oder Einschlagpapier verwenden kannst. Es ist garantiert plastikfrei und damit kompostierbar, gehört also nach mehrmaliger Verwendung in die Biotonne.


2. Der Deckel kann auf Gläsern und Bechern bleiben.
Autsch, schreit die Entsorgungsanlage, wenn sie Gläser und Flaschen verwerten soll, bei denen der Deckel noch drauf ist. Darum: Diesen immer abschrauben, bevor du deinen Glasbehälter entsorgst. Auch der Aludeckel von Joghurt und weiteren Bechern gehört abgezogen, damit beides im Verarbeitungsprozess sauber getrennt werden kann.


3. Alles, was mal gelebt hat, darf in die Biotonne.
So einfach ist es leider nicht und auch hier gibt es ein paar Dinge die beachtet werden sollten. Zum Beispiel: Auf keinen Fall hinein gehört Plastik, auch keine so genannten kompostierbaren Plastiktüten. Und auch keine Flüssigkeiten, Holzprodukte oder Pflanzenöl.

Was gehört in welche Tonne? Richtige Mülltrennung leicht gemacht

Bei der Mülltrennung unterscheidet man zwischen diesen sechs Kategorien: Wertstoffe, Glas, Papier, Biomüll, Restmüll und spezieller Müll/Sondermüll. Was aber gehört in welche Tonne?

Wertstoffe in den gelben Sack

Diese beinhalten die Materialien Kunststoff, Alu, Weißblech sowie Verbundmaterialien wie beispielsweise Getränkekartons. All das gehört in die gelbe Tonne oder den gelben Sack beziehungsweise in den entsprechenden Container bei den Wertstoffinseln. Wichtig bei Joghurtbechern & Co: sie müssen nicht ausgewaschen werden, sondern können „löffelrein“ entsorgt werden.

Unsere Müllbeutel bestehen aus gesammeltem Altplastik und lassen sich auch wieder einfach recyceln.

Weiß, Braun oder Grün? Glas recyceln!

Sämtliche Glasflaschen und Einweggläser gehören in den jeweiligen Glascontainer. Ganz wichtig: nach Farbe sortieren. Also Weiß-, Braun- und Grünglas trennen und in die entsprechenden Container werfen. Auch hier gilt, dass sie nicht gespült, sondern nur leer sein müssen.

Beachte, dass weder Trinkgläser noch Fensterglas, Porzellan oder Keramik in den Glascontainer gehören. All das musst du zum Wertstoffmobil oder Wertstoffhof bringen.

Papier

Kartons, Pappe und Papier gehören in die Papiertonne, du solltest sie vorher jedoch zerkleinern oder zerdrücken, damit sie nicht so viel Platz einnehmen. Bei dieser Tonne ist es wichtig, wirklich nur unverarbeitetes Papier darin zu entsorgen.

Biomüll = alle Lebensmittelabfälle

Alle Lebensmittelabfälle und Essensreste gehören in die manchmal nicht so beliebte, aber super wichtige Biotonne. Dazu gehören beispielsweise Käserinden, Fleischreste, Kaffeesatz und loser Tee, Schalen und Kerne. Auch Gartenabfälle nimmt die Biotonne gerne an, wobei diese natürlich auch prima den eigenen Kompost bereichern – neben Küchenabfällen wie Schalen oder Kernen –, sofern du dich über einen eigenen Garten freuen kannst.

RESTmüll

Wie der Name schon sagt, gehört hier der ganze Rest hinein. Sogar die mittlerweile nicht mehr zu verwendenden Glühbirnen sowie Halogenlampen und arg verschmutzte, kaputte Kleidung. Ausgenommen ist alles, was in der letzten Kategorie enthalten ist.

Mülltrennung-Endgegner: Spezieller Müll oder Sondermüll

Und dann gibt es die Sonderfälle, nämlich Elektro-Kleingeräte, Batterien, Energiespar- und LED-Lampen, Korken, CDs, DVDs und Blue-Rays. Hierfür gibt es die Wertstoffhöfe, die neben dem Genannten auch Sperrmüll annehmen.



In Sachen Müll geht es jedoch nicht nur darum, was wohin gehört, sondern auch, welche Müllbeutel wir verwenden. Mit unseren Recycling Müllbeuteln leistest du einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit, denn sie bestehen aus gesammeltem Plastikmüll, der geschmolzen und zu Abfallbeuteln umgewandelt wird.


Und auch wenn Deutschland, wie viele andere Länder, ein komplexes und gut funktionierendes Müllentsorgungs- und Recyclingsystem entwickelt hat, gilt: Es ist besser, Müll zu vermeiden und Dinge wiederzuverwenden, als sie zu entsorgen. Viele Tipps, außerdem nachhaltige und langlebige Produkte findest du in unserem Shop.


 
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